1880, mit achtzehn Jahren, war Debussy Hauspianist und Reisebegleiter der wohlhabenden und kunstsinnigen Nadeschda Filaretowna von Meck, Brieffreundin und Mäzenatin Tschaikowskis. Vermutlich während dieser Monate lernte er Mussorgskis Liederzyklus Kinderstube kennen, über den er 1901 schrieb: „Niemand hat mit zärtlicherem, tiefbewegterem Ton von dem Kostbarsten, was in uns ist, gesprochen … Niemals kam ein so verfeinertes Empfinden mit so schlichten Mitteln zum Ausdruck …“
Ähnliche, wenn auch leichtherzigere Ziele verfolgte Debussy selbst in seinem Zyklus Children’s Corner, komponiert 1906–1908 – nach Abschluss der sinfonischen Skizzen La mer und gleichzeitig mit der zweiten Folge seiner Images für Klavier. Die vordere Einbandseite der schönen, bei A. Durand & Fils erschienenen Erstausgabe trägt eine eigenhändige Zeichnung des Komponisten und die Angabe „Juillet 1908“. Debussy widmete den Zyklus seiner damals knapp dreijährigen Tochter Emma-Claude, genannt Chouchou. Die in genannter Erstausgabe mit den roten Umrissen eines Plüschelefanten verzierte Widmung heißt: „A ma chère petite Chouchou, avec les tendres excuses de son Père pour ce qui va suivre“.
- Doctor Gradus ad Parnassum
- Jimbo's Lullaby
- Serenade for the Doll
- The Snow is Dancing
- The Little Shepherd
- Golliwogg's Cake-walk